Schon früh in der Kindheit durfte ich die Liebe auch über die Weltanschauung meiner Familie und durch ihre Werte und Glaubensbilder erfahren. Diese wurden vor allem durch die Lehren von Haci Bektas -I- Veli wie auch Mevlana Rumi und Pir Sultan Abdal aus dem 13. Jhrdt. geprägt. Denen allen war eins gemeinsam: Sie alle preisten die grenzenlose Liebe, Toleranz und die Kunst von dem harmonischen und friedvollen Zusammenleben aller Menschen an. Bei uns daheim wurden diese Werte immer groß geschrieben. Nächstenliebe, Gleichberechtigung von Frau und Mann aber ebenso die Rechte der Tiere und der Mutter Erde wurzeln so tief in meinen Erfahrungen und Erlebnissen aus meiner Kindheit daher.

Ich empfand mich immer als ein Teil eines großen Mosaiks unabhängig von Religion und Herkunft. Als eine Brücke zwischen Oxident und Orient. Als sorgsame Schlichterin im Unterricht, Freundeskreis, auf der Arbeit und in der Familie. Frieden in mir, Frieden auf der Welt, dies ist und bleibt mein Wegweiser. Unsere Nachbarn waren russisch, polnisch, kurdisch, türkisch und deutsch. Somit erlebte ich Reichtum an Vielfalt an Kulturen sehr früh. Was wir teilten war die Liebe, die Achtung, der Respekt, die Sorgen, die Freude und unser Leben. Schmerz und Freude entspringt aus einer Quelle egal welche Nationalität im Herzen sind wir alle gleich.

Das wichtigste Buch zum lesen ist der Mensch.
Haci Bektas-I-Veli